Das Rauchrohr, wie das Ofenrohr offiziell bezeichnet wird, ist die Verbindung zwischen dem Ofen und dem Schornstein. Früher waren Rauchrohre üblicherweise aus Aluminium gefertigt, moderne Rauchrohre bestehen dagegen aus Stahlblech und verfügen über eine Senotherm-Beschichtung. Diese verhindert, dass das Rauchrohr zu viel Hitze an die Umgebung abgeben kann. Damit für den entsprechenden Ofen das richtige Rauchrohr gewählt werden kann, gilt es verschiedene Aspekte zu beachten. Hier eine Übersicht:
Die unterschiedlichen Öfen und ihre Rauchrohre
- Kaminofen, Kachelofen, Heizkessel: Für diese Öfen werden Rauchrohre aus Stahl mit einer Stärke von zwei Millimetern eingebaut. Diese Rauchrohre haben einen sichtbaren und einen unsichtbaren Bereich: Sichtbar ist das Rauchrohr in dem Bereich zwischen Wand und Ofen, wenn es im Wohnzimmer eingebaut ist, unsichtbar ist es im Keller oder wenn es durch eine Mauer hindurchführt. Im sichtbaren Bereich sorgen ein spezieller und hitzefester Lack und eine saubere, zylindrische Steckverbindung für gutes Aussehen. Bei Rauchrohren im nicht sichtbaren Bereich braucht das Rauchrohr keine Lackierung und wird mit einer gemufften Steckverbindung eingebaut. Bei der ersten Befeuerung gast der Lack aus, daher sollte in der Anfangsphase gut gelüftet werden.
- Küchenherd: Die Verbindung zwischen Herd und Schornstein übernehmen feueraluminierte, emaillierte, gebläute, Messing- und Edelstahl-Rauchrohre.
- Ölofen, Werkstattofen und nostalgischer Ofen: Von der Bauart des Ofens hängt die Art des Rauchrohres ab. Rauchrohre aus Messing, Edelstahl oder Stahl können ebenso gewählt werden, wie gebläute Rauchrohre. Mit fachlichen Tipps eines Schornsteinfegermeisters ist man in dem Fall gut beraten.
Was muss beim Kauf beachtet werden?
Rauchrohre haben eine Dicke zwischen zwei und vier Millimeter und sind in einem Durchmesser zwischen 10 und 20 Zentimetern erhältlich. Je nachdem, wie weit die Entfernung zwischen Ofen und Schornstein ist, muss die entsprechende Länge und der Winkel gewählt werden. Rauchrohre sind normalerweise zwischen 20 und 100 Zentimeter lang. Manche mit 45°, andere mit 90° Winkeln. Ein gutes Rauchrohr hält eine Temperatur von 400°-600° Celsius problemlos aus. Das Rauchrohr sollte nach den DIN-Normen 1298 und DIN EN-1856-2 geprüft sein.
Sicherheit ist wichtig
Damit es weder zu einem Brand, noch zu einer Kohlenmonoxid-Vergiftung kommt, müssen die Rauchrohre dicht sein. Da warme Luft nach oben steigt, sollte das Rauchrohr immer mit einer Steigung auf dem kürzesten Weg zum Schornstein verlegt werden. Für eine dichte Verbindung sorgt Silikon oder Dichtschnur. Damit die Gase in den Schornstein entweichen können, muss ausreichend Zug vorhanden sein. Ist das Haus sehr dicht, müssen Spezialrohre sicher stellen, dass die Abluft aus dem Kamin strömt und gleichzeitig Frischluft zugeführt wird. Schnelles Anheizen sorgt für den notwendigen Zug.
Rauchrohre regelmäßig reinigen
Im Lauf der Zeit lagert sich Ruß im Rauchrohr ab. Wird es zu viel, kann es sogar lebensgefährlich werden, wenn sich der Ruß entzündet und einen Schornsteinbrand verursacht. Daher ist es wichtig, das Rauchrohr regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen. Dazu wird das Rohr abgenommen und ausgefegt. Das geschieht mit einer speziellen Bürste, notfalls auch mit einer Klobürste. Kommt der Schornsteinfeger, sollte er einmal jährlich das Rauchrohr angucken und gegebenenfalls professionell reinigen.
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