Für viele ist er die Visitenkarte eines Hauses. Denn unabhängig davon, wohin man sich in einem Haus oder einer Wohnung bewegen möchte: Durch den Flur muss man unter allen Umständen hindurch. Auf ihn erheischt man bereits aus dem Türrahmen einen ersten Blick. Er ist daher auch für Menschen sichtbar, die man nicht zwangsweise in seine eigenen vier Wände einlädt. Aus dem Stil seiner Einrichtung lässt sich oftmals viel heraus lesen, was die Vorlieben und Einstellungen der Bewohner der jeweiligen Wohnung betrifft. Oftmals wird der Flur als Stauraum verwendet und selbst bei kleineren Ausführungen, bietet er hierfür auch jede Menge Potential.
Auf die Nutzung kommt es an
Gerade in Häusern wird der Flur gerne als repräsentativer Eingangsbereich gestaltet. Die Funktionalität des Raums tritt dann hinter den optischen Aspekten der Gestaltung zurück. Die Garderobe wird in einem von der Haustür nicht einsehbaren Winkel angebracht und die Schuhe häufig in einem separaten Raum gelagert. Außerdem verfügen Häuser häufig über einen zweiten Eingang, welcher oft vom Garten ins Innere führt. Dort ist dann häufig die größere Zahl an Kleidungsstücken für draußen aufgehängt. Der eigentliche Hausflur dient dagegen vornehmlich zum Wechsel zwischen den Räumen innerhalb des Hauses. Bei einer Wohnung ist so viel Luxus nicht möglich. Dort gibt es nur den einen Eingang und in der Regel nicht die Möglichkeit, bestimmte Funktionen aus dem Flur auszulagern. Entsprechend müssen Mäntel und Jacken, Schuhe und Sandalen sowie verschiedene Schlüssel, Regenschirme und andere Dinge, die man mit aus dem Haus nimmt, im Flur untergebracht werden. Für einen letzten Kontrollblick vor dem Gang aus dem Haus ist außerdem ein Spiegel eine gute Idee. Mehrere Spiegel können gleichzeitig für mehr Tiefe und Größe für den Raum ohne Fenster schaffen. Weiterhin erleichtert eine Sitzbank nicht nur das Anziehen der Schuhe, sondern kann je nach Aufbau zusätzlichen Stauraum bieten. Zieht man die meist geringere Größe eines Wohnungsflurs in Betracht, ergibt sich hinsichtlich der Einrichtung oft nur wenig Spielraum.
Funktion und Optik in Einklang bringen
Allerdings besteht auch bei Wohnungsfluren die Möglichkeit, diese optisch ansprechend zu gestalten. Gerade eine helle Wandgestaltung mit farblich und stilistisch abgestimmte Garderoben-Kombinationen lassen auch den kleineren Flur größer wirken. Auch für schmale Flure gibts es Lösungen wie etwa Schuhschränke mit geringer Tiefe. Gerade bei kleineren Wohnungen mit allgemein geringen Ablagemöglichkeiten, macht es außerdem Sinn, den Flur auch über die bloße Lagerung von Kleidung hinaus als Stauraum zu nutzen. Bei Altbauwohnungen mit hohen Decken lässt sich beispielsweise eine Zwischendecke einziehen und der darüber liegende Raum ähnlich wie ein kleiner Dachboden nutzen. Auch Bücherregale lassen sich in vielen Fluren gut einfügen. Wichtig vor allem, Stolperfallen zu vermeiden, da der Flur auch nachts bzw. frühmorgens dazu dient, vom Schlafzimmer ins Bad zu kommen und dieser häufig über keine Fenster und dadurch wenig Licht verfügt. Überhaupt gilt es, darauf zu achten, dass der Flur zu keinem düsteren Gang verkommt. Je mehr Schränke und Regale integriert werden, desto wichtiger ist es, bei der Farbgestaltung der Wände auf helle Farben zu setzen und den engen Flur auch durch eine ausreichende Beleuchtung optisch weiter zu machen. Dann wird ein Flur nicht nur in praktischer Hinsicht optimal genutzt sondern verschafft zusätzlich auch noch einen guten ersten Eindruck der eigenen vier Wände.