Viele Pflegeeinrichtungen haben den gesundheitlichen Nutzen eines Gartens erkannt und bieten unter anderem Gartentherapien für ihre Bewohner an. Dabei können Senioren aktiv an der frischen Luft ihren grünen Daumen betätigen und sich gärtnerisch ausleben, da dies nachweislich positiv auf Körper, Geist und Seele wirkt. Viele Altenheime in Berlin besitzen einen barrierefreien Garten, der die Bewohner zum Spazieren und „Mitgärtnern“ einlädt.
Barrierefrei im heimischen Garten
Auch Eigenheimbesitzer können mit einfachen Umbaumaßnahmen den heimischen Garten barrierefrei gestalten. Denn mit steigendem Alter fallen die anstehenden Arbeiten immer schwerer. Zudem machen körperliche Einschränkungen das Begehen immer schwieriger, da die angelegten Wege für Gehhilfen (z.B. Rollatoren) oder Rollstühle nicht breit genug sind. Um den Garten auch im Alter weiterhin nutzen zu können, ist der barrierefreie Umbau grundlegend notwendig. Aber auch jüngere Menschen, die sich einen Garten zulegen, um am Wochenende Erholung zu finden, sollten bei der Planung Voraussicht walten lassen.
Umbau leicht gemacht
Bei der Umgestaltung des Grundstücks in ein barrierefreies Naturparadies kann ein erfahrener Garten- und Landschaftsbaubetrieb oder aber Freunde helfen. Als erstes sollten alle Stolperfallen im Garten beseitigt und Stufen durch Rampen ersetzt werden. Dies ermöglicht Rollstuhlfahrern uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Natürlich müssen auch alle Wege dementsprechend verbreitert und befestigt werden. Ein massiver, rutschfester und pflegeleichter Untergrund ist hier die beste Lösung. Mit dem Alter können auch schon kürzeste Wege anstrengend werden. Um dem Senioren Zeit zum Ausruhen und Verweilen zu geben sollten ausreichend Sitzmöglichkeiten (am besten mit Armlehnen, die das Aufstehen erleichtern) wie z.B. Bänke an unterschiedlichen Stellen im Garten platziert werden.
Bei der Planung der Bepflanzung sollten kleinwüchsige Obstbäume und Sträucher bevorzugt werden, da diese den Senioren bei der Pflege und Ernte stark entlasten. Begeisterte Hobbygärtner möchten aber auch ihr eigenes Gemüse ernten. Dies stellt vor allem ältere Menschen oder Rollstuhlfahrer vor ein großes Problem. Die Lösung hierfür sind sogenannte Hochbeete. Diese gibt es auch schon in der „unterfahrbaren“ Variante und erleichtert das Bepflanzen, Pflegen und Ernten enorm. Bei der Auswahl des Obstes, Gemüses und der Blumen muss darauf geachtet werden pflegeleichte und krankheitsresistente Pflanzen auszusuchen. Dadurch werden schon im Voraus mühevolle und zeitraubende Krankheits- und Schädlingsbekämpfungen vermieden. Seniorenfreundliche Gartenarbeitsgeräte runden den barrierefreien Garten ab und somit sind viele weitere gemütliche Stunden in der Natur garantiert – sozusagen die Gartentherapie für zu Hause.